
Die meisten Mütter singen gerne Schaflieder, wenn sie ihre Babys beruhigen und in den Schlaf wiegen wollen. Kleine Kinder, die kaum laufen und noch nicht einmal sprechen können, wippen gern im Takt mit, wenn das Radio oder der Fernseher an sind und Musik ertönt.
Takte und Töne gehören zum Leben. Jeder Mensch verbindet sie mit anderen Emotionen. Sie wecken sogar Erinnerungen an die sehr frühe Kindheit. Dabei zeigen viele neue Erkenntnisse, dass Babys bereits im Mutterleib auf unterschiedliche Geräusche reagieren. Viele Schwangere spielen dem Ungeborenen deshalb Musik vor, um ihm etwas Gutes zu tun. Doch was ist es, was Schwingungen und Töne mit Babys machen? Und wie nutzt es dem Wohl der kleinen Menschen?
Harmonische Klänge schon im Mutterleib
Im Leib der Mutter beginnen Babys bereits sehr früh damit, Laute aus der Welt außerhalb zu erfassen. Bewusst wahrnehmen können sie diese bereits ab der 23. Woche einer Schwangerschaft. Das erste, was das Baby hört, sind die Geräusche der Mutter, wie Herzschlag, Blutkreislauf und ihre Stimme. Ab Woche 35 sind ungeborene Kinder sogar in der Lage, die Höhe von Tönen aus der Außenwelt zu unterscheiden. Damit sind sie empfänglich für Musik, die ihren Reiz ja aus der unterschiedlichen Abfolge von Tönen bezieht. Haben sie bisher nur auf den Rhythmus reagiert, können sie jetzt verschiedene Musikstücke erkennen. Auch für den Takt unterschiedlicher Sprachen entwickeln Babys bereits im Mutterleib ein Gefühl. Es macht also durchaus Sinn, mit dem Ungeborenen zu sprechen und ihm Musik vorzuspielen.
Natürlich kann das Baby noch nicht verstehen, was genau ihm seine Mutter sagt. Mehr über Babys im kostenlosen Ratgeber von Bambiona.de. Fakt ist jedoch, dass es den Klang und den Rhythmus ihrer Stimme bereits früh erkennt und sich sein ganzes Leben daran erinnert. Auch an die Musik, die es im Leib seiner Mutter gehört hat, behält das ungeborene Baby eine bleibende Erinnerung. Sie beeinflusst sogar seine späteren Vorlieben für bestimmte Komponisten, Musikstücke oder Lieder. Vielen Müttern fällt auf, dass ihre Babys positiv auf die Musik reagieren, die sie selber gern während der Schwangerschaft gehört haben. Ob laute Musik im Mutterleib dem Kind auf Dauer schadet, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Fakt ist jedoch, dass harte und laute Töne, wie sie etwa bei elektronischer Musik üblich sind, beim Ungeborenen abwehrende Reaktionen auslösen. Vielleicht liegt es daran, dass diese in einer natürlichen Umgebung eigentlich gar nicht vorkommen. Beruhigend wirkt neben harmonischen Klängen hingegen die mütterliche Stimme. Sprechen Mütter oft mit ihrem Ungeborenen, haben diese später weniger Schwierigkeiten, Sprechen zu lernen.
Musik fördert Babys Entwicklung
Diese beruhigende Wirkung von leiser Sprache, Musik und Gesang nutzen Eltern instinktiv, um ihr Baby zu besänftigen. Das gleichmäßige Schaukeln kennt das Kind schon aus dem Leib seiner Mutter. Bewegung und Singen aber bewirken viel mehr. Töne und Gesang schulen das Gehör, Schaukeln und Wiegen wirken positiv auf den Gleichgewichtssinn. Während das Baby also der Musik lauscht, nimmt es bedeutende Reize für seine Muskelspannung und Körperhaltung auf. Fähigkeiten in der Motorik, die es zum Beispiel braucht, um später zu krabbeln oder sich geschickt an Gegenständen hochzuziehen. Außerdem lädt Musik zur Bewegung ein. Das merken viele Eltern, die ihren Nachwuchs sehen, wie er kaum stehen kann, aber den kleinen Körper bereits im Takt der Musik bewegt.
Die Wirkung schöner Klänge nutzen
Durch regelmäßiges Spüren und Hören und Musik vor und nach der Geburt, wird Ihr Baby später kein musikalisches Wunderkind. Das ist aber auch nicht der Sinn. Mit Harmonie und Klängen schaffen Sie eine besondere Verbindung zu ihrem Kind. Wenn Sie für Ihr Baby singen, es schaukeln und mit Kinderliedern in den Schlaf wiegen, dann zeigen Sie ihm damit, wie glücklich Sie mit ihm sind. Dieses Wohlgefühl wird sich auf Ihr Baby übertragen, es beruhigen und eine wohlige Atmosphäre erzeugen. Dieses Wohlbefinden und das Wissen, geliebt zu werden, machen aus Babys glückliche Menschen.